Der Vorstand vom TuS Rheindorf
Anna Şahin
Geschäftsführerin
Heike Bunde
1. Vorsitzende
Tanja Jakobs
2. Vorsitzende
Unsere Vereinsgeschichte
17 junge Männer ergriffen 1892 – das genaue Datum ist leider nicht überliefert – auf Anregung des Rheindorfer Gastwirtes Christian Richartz die Initiative und gründeten in Rheindorf einen Sportverein.
Damit war der „Turnverein Rheindorf 1892“ ins Leben gerufen.
Es wurde beschlossen, die Sportarten Turnen, Stemmen, Ringen und Tauziehen zu betreiben.
In den Jahren von der Gründung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges herrschte in Rheindorf ein äußerst reger Sportbetrieb.
Aber schon vor dem Ausbruch des Krieges gab es in Rheindorf eine Handballmannschaft, die sich nach dem Krieg erneut etablierte und 1929/30 eine Meisterschaft errang.
Der Zweite Weltkrieg setzte dann den sportlichen Aktivitäten im „Turn- und Spielverein 1892“ ein jähes und lang anhaltendes Ende. Aber 1946 gab es einen handballerischen Neubeginn, der im Jahr 1956 mit dem Aufstieg in die damalige höchste deutsche Spielklasse, der Oberliga, ihren Höhepunkt fand.
Gleichzeitig mit dem Anstieg der Rheindorfer Bevölkerung durch die Entstehung von Rheindorf-Nord Ende der 50iger bis Ende der 60iger Jahre fand in unserem Verein eine Mitgliederexpansion von bis dahin unbekannter Dimension statt. In diesem Zeitraum fällt die Neubegründung einer Fußballabteilung und die Entstehung der Turnabteilung.
Allein im Jahr 1966 stieg die Mitgliederzahl um 600 neue Vereinsangehörige. Diese Entwicklung setzte sich in den Folgejahren fort und gipfelte schließlich in der Eröffnung der Sportabteilungen Badminton, Judo, Volleyball, Basketball und Schwimmen sowie die Überschreitung der Mitgliederzahl von 1500 Köpfen.
An dieser Stelle muss unbedingt erwähnt werden, dass es in unserem Verein vom 1.1.1971 bis 3.2.1975 eine Kanuabteilung gab. Wegen fehlender Möglichkeiten, ihren Sport in unmittelbare Nähe zu Rheindorf auszuüben, und wegen übersteigerter Kosten-Intensität musste die Abteilung nach ca. viereinhalbjähriger Existenz geschlossen werden.
Die neu ins Leben gerufenen Sportabteilungen und die stetig steigenden Mitgliederzahlen hatten natürlich auch eine kontinuierliche Steigerung des Verwaltungsaufwandes zur Folge. Ein Aspekt war z.B. die Umstellung der gesamten Mitgliederverwaltung und des Beitragswesens auf die damals moderne elektronische Datenverarbeitung am 1.1.1975.
Schon vorher wurden 1973 das Stadion an der Deichtorstraße und 1974 die neue Großsporthalle ihrer Bestimmung übergeben.
In dieser Zeit nahm der Zustrom sportwilliger Rheindorfer Bürger erneut einen gewaltigen Aufschwung mit dem Resultat der Überschreitung der Mitgliederzahl auf 2400!
1978 wurde erstmals eine Geschäftsstelle im Foyer der Großsporthalle eingerichtet.
Das jahrelange „Vagabundenleben“ der Tennisabteilung des TuS Rheindorf wurde im Jahr 1980 durch die Inbetriebnahme einer neu errichteten Tennisanlage mit 5 Plätzen in unmittelbarer Nähe des Stadions beendet.
Das Jahr 1980 wurde aber auch noch durch ein sportliches Highlight geprägt: Dietmar Mögenburg, Mitglied unserer Leichtathletikabteilung erzielte im Hochsprung einen noch heute gültigen Weltrekord mit 2,35 m für unter 18-jährige!
1981 stellte der Vorstand erstmals eine hauptamtliche Mitarbeiterin für die Geschäftsstelle ein, weil die anfallende Verwaltungsarbeit nicht mehr – sozusagen – nebenbei erledigt werden konnte.
Das ständige Wachstum des Vereins blieb damals den Finanzbehörden nicht verborgen, was dazu führte, dass das Finanzamt 1985 erstmals eine Belegkontrolle durchführte, von der letztendlich der Status der Gemeinnützigkeit abhing. Die Geschäftsführung des TuS Rheindorf bestand die Prüfung mit Bravour!
Am 29. März 1992 feierte der „TuS Rheindorf 1892 e.V.“ mit großem Aufwand in der Aula der Gesamtschule an der Deichtorstraße mit einem Festakt sein 100-jähriges Jubiläum.
In den beiden Jahren 1993 und 1994 war der Vorstand mit der Tatsache befasst, da von der Stadt Leverkusen zur Schließung und damit zum Abriss vorgesehen Hallenbad möglicherweise zur eigenen Nutzung zu erwerben. Diese Absicht wurde jedoch nach langen Debatten als finanziell nicht tragbar fallengelassen.
Im Jahr 1995 stellte Baki Hoxhaj sich beim TuS Rheindorf mit seinem Anliegen vor. Die Vereinsverantwortlichen waren allerdings erst nicht so angetan von der Idee, eine Kampfsportabteilung zu gründen. Dennoch wagten sie sich und gaben Baki Hoxhaj eine Chance – was sich als wahrer Glücksgriff herausstellte. Denn der Fightclub Leverkusen feierte im August 2020 nicht nur sein 25-jähriges Bestehen – er ist auch die mitgliederstärkste Abteilung des ganzen Vereins.
18 Jahre lang existierte die Geschäftsstelle im Foyer der Sporthalle Deichtorstraße. Im November 1996 wurde unsere Geschäftsstelle in die Räumlichkeiten eines Hauses der DENSO in Rheindorf-Süd verlegt.
Im Jahre 1997 wurde die bis dahin übliche Jahreshauptversammlung, an der jedes Mitglied teilnehmen konnte, durch die Einführung einer Delegiertenversammlung ersetzt, um die Effizienz der anstehenden Themen zu maximieren.
Darüber hinaus erwies es sich in 1997 wegen immer größer werdendem Verwaltungsaufwand als erforderlich, mit Evi Beginn neben Gabi Goede eine zweite hauptamtliche Arbeitskraft für die Geschäftsstelle einzustellen.
Am 1.1.1999 gingen die Außensportanlagen (Stadion etc.) von der Stadt Leverkusen in die Eigen-Regie des TuS Rheindorf über mit der Auflage, dass für die Pflege unsere Fußballabteilung zuständig ist.
Ein wenig erfreuliches Ereignis gab es im Juni 2001: Wegen unüberbrückbarer Differenzen zwischen Haupt- und Fußballabteilungs-Vorstand mussten der Abteilungsleiter, dessen Stellvertreter sowie der Manager wegen vereinsschädigenden Verhaltens aus dem Verein ausgeschlossen werden.
Am 2.8.2001 gab es an der Spitze des Vereins einen Generationswechsel: Der mehr als 30 Jahre (!) im Amt befindliche 1. Vorsitzende Dr. Franz-Josef Berners und dessen Stellvertreter Hermann Foerth legten ihre Ämter nieder und wurden durch Dieter Goede und Renate Wallner ersetzt. In den folgenden Jahren gab es dann mehrfach personelle Wechsel an der Vereinsspitze.
Am 19.6.2008 wurde wegen Mitgliedermangel die Schwimmabteilung auf eigenen Wunsch unter Zustimmung des Vereinsrates aufgelöst.
Am 1.4.2010 musste der Vorstand eine neue Bleibe für die Geschäftsstelle finden, da die Firma DENSO die Nutzung in ihrem Hause gekündigt hatte. Die neue Geschäftsstelle befindet sich seitdem auf der Felderstraße 49 in sehr repräsentativen Räumen.
Die Delegiertenversammlung am 8.7.2010 brachte erneut einen Wechsel an der Vereinsspitze und bestätigte die in den letzten 10 Jahren steigende Fluktuation in der Besetzung des Hauptvorstandes.
Vom 12.11.2019 an wurde der TuS Rheindorf für zwei Jahre von Heike Bunde als 1. Vorsitzende, Christiane Grewer als 2. Vorsitzende sowie Mark Strehlow als Geschäftsführer geleitet.
Der letzte Wechsel fand am 09.11.2021 statt. Seitdem leiten Heike Bunde als 1. Vorsitzende, Tanja Jakobs als 2. Vorsitzende und Anna Sahin als Geschäftsführerin die Geschicke unseres mittlerweile 130-jährigen „TuS Rheindorf 1892 e.V.“.
Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch, dass es dem Verein nicht zuletzt dank guter Arbeit des bisherigen Vorstandes finanziell erfreulich gut geht (Einzelheiten dazu gehen aus den Protokollen des Hauptvorstandes hervor).
Bleibt zu hoffen, dass es dem Hauptvorstand und der Geschäftsstelle weiterhin gelingt, das Vereinsschiff möglichst flott zu halten.
Zu den Aufgaben des Autors einer Vereins-Chronik gehört auch traurige Ereignisse festzuhalten.
Am 07. April 2023 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit der langjährige Geschäftsführer Dieter Goede im Alter von 78 Jahren.
Dieter war eine Institution im Verein und lenkte dessen Geschicke über 40 (!) Jahre lang in entscheidender Funktion als Geschäftsführer mit größtem Engagement.
Er bleibt allen, die ihn kannten als unermüdlicher Arbeiter und als jemand in Erinnerung, dem das Wohlergehen des TuS Rheindorf über alles ging.
Wir behalten ihn in ehrender Erinnerung.
Nach 57-jähriger Mitgliedschaft in unserem Verein ist am 1. Juli 2023 Christiane Grewer nach langer, schwerer, unheilbarer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben. Christiane war immer mit vollem Engagement für Kinder in unsrer Turnabteilung tätig und in späteren Jahren auch als Mitglied des Vorstandes des TuS Rheindorf.
Der Verlust einer solchen Persönlichkeit ist in der Führungsspitze des Vereins nur sehr schwer zu verkraften. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Christiane Grewer hat sich um den Verein verdient gemacht.